Andernacher „Fastnachts Kladderadatsch“ feiert Jubiläum

Ein Museum: Ist das nicht eine langweilige Einrichtung, in welcher man hinter verstaubten Vitrinen irgendwelche alten Scherben besichtigen kann? Auf das „Fastnachts Kladderadatsch“ in Andernach trifft diese Beschreibung auf keinen Fall zu. Wie schon der Name verrät, ist es ein ganz besonderes Museum: Hier steht der Andernacher Karneval und somit die rheinische Lebensfreude im Mittelpunkt. Es handelt sich auch nicht um ein öffentliches Museum, welches alljährlich mit Zuschüssen am Leben gehalten werden muss. Das „Fastnachts Kladderadatsch“ wurde von einer Privatperson initiiert und wird von dieser mit Unterstützung engagierter Mitstreiter unterhalten.

Längst ist das Fastnachts-Museum kein Geheimtipp mehr, den ausschließlich Andernacher Karnevalisten kennen. Auch in der Region hat sich herumgesprochen: Es lohnt sich, das Museum und auch die Geschichte des Museumsgebäudes kennenzulernen.

Der Hausherr und Initiator des Museums, Marcus Topp, liebt und lebt den Karneval. Seit seiner Kindheit ist er in der fünften Jahreszeit aktiv. Selbstverständlich war der Stadtsoldat auch bereits Prinz seiner Heimatstadt Andernach. Nicht nur aus dieser Zeit, sondern auch aus vorangegangenen Jahrzehnten kann er viele Anekdoten erzählen. Gleiches gilt auch für seinen Mitstreiter Peter Laumann, der ebenfalls unzählige Stunden in die Einrichtung des Museums gesteckt hat. Entstanden ist eine Sammlung an karnevalistischen Gegenständen, die sich im wahrsten Sinne des Wortes sehen lassen kann: Weit über 1.000 Orden sind ausgestellt. Auch historische Kostüme, Fotos, Modelle von Karnevalswagen und ähnliche Gegenstände findet man in den liebevoll eingerichteten Räumlichkeiten.

Gezeigt wird auch eine ganz besondere historische Fahne von 1914: Diese besitzt einen Ehrenplatz und ist trotz des hohen Alters in einem guten Zustand. Die Fahne existierte somit schon, als in dem Gebäude im Jahre 1920 eine ganz besondere Person geboren wurde: Der international bekannte US-amerikanische Dichter und Schriftsteller Charles Bukoswki. Nach ihm wurde in Andernach auch ein Uferbereich benannt. Und was hält Marcus Topp von Charles Bukoswki und dessen Werken? „Tja, es ist eine Geschmacks-Sache“, meinte er mit einem vielsagenden Blick und verweist mit einem Augenzwinkern auf das karnevalistische Motto „Jeder Jeck iss anners“. Marcus Topp ist eben ein anderer Mensch, als der berühmte Schriftsteller: Der Karnevalist ist eher fröhlich, gesellig und vor allem auch gastfreundlich.

Sein Museum feiert in diesem Jahr übrigens ein Jubiläum: Es wurde im Jahre 2012 eröffnet und existiert somit bereits 10 Jahre. „Die Bütt“ gratuliert zu diesem schönen Geburtstag und wünscht dem Museum eine weiterhin erfolgreiche Entwicklung mit vielen begeisterten Besucherinnen und Besuchern.

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