Deutsche Meisterschaften 2023 – 2. Tag

KG Rote Funken Trier 1951 e.V., Sebastian Gouin

Die Halle ist bis auf den letzten (Steh-)platz gefüllt. Fangesänge schon vor der ersten Darbietung! Die Atmosphäre ist schwer in Worte zu fassen, man muss es fühlen! Es scheint so, als wäre heute der „wichtigste Tag im Leben eines jeden Tanzaktiven“. Dabei ist festzustellen, dass alle gleichermaßen motiviert sind, die Tänzerinnen und Tänzer anzufeuern, ganz gleich, ob es diejenigen des eigenen Vereines sind, oder welche aus anderen Vereinen.

Das Intro läuft. Beim Erscheinen des eigenen Vereinsnamen brandet Jubel der Fans auf. Der RKK-Marsch erklingt. Heute eröffnet RKK-Vizepräsident Daniel E. Marx die 16. Meister schaften der Senioren nach der Nationalhymne.

Das große Tanzcorps Altenrather Sandhasen eröffnet den Turniertag mit einem Gardetanz der Vollendung. 47,3 Punkte wertet die Jury! Es folgt die gemischte Garde des TSV Uckerath. Auch hier ist das Publikum begeistert! Knapp die Entscheidung der Jury: 47,1 Punkte. Der Titel geht also nach Altenrath!

14 Damengarden haben sich qualifiziert. Der KCSK Simmern sichert sich 47,6 Punkte und hat die Messlatte ganz schön hochgelegt! Die Fans feiern! Wenig später der die Mädchen der Narrenzunft Baesweiler an den Start. Heute soll es endlich mit dem Titel klappen. Und ja, sie legen mächtig los. Die Fans sind begeistert und die Jury wertet 48,1 Punkte. Wird es reichen? Start-Nr. 12 hat der TSV Uckerath. Die Tänzerinnen wachsen über sich hinaus. Exakt zeichnen sie die Choreographie auf die Bühne. Der Saal jubelt!

Die Jury wertet 48,4 Punkte! Das ist der Sieg!

Nicht weniger Spannung herrscht bei den Tanzpaaren. Emma Bohm und Kevin Schneider von der KG Hadamar haben alle Landesmeisterschaften gewonnen und wollen auch heute den Titel. Harmonisch und spritzig ihr Tanz. Das Publikum ist überzeugt, das war der Sieg! 48,4 Punkte erhalten sie von der Jury. Lena Stassen und Pascal Roth (Narrenzunft Baesweiler) avancieren zu Publikumslieblingen. Sie legen mächtig los, überzeugen mit ihrer Ausstrahlung, doch am Ende gibt es ein paar kleine Patzer. 47,6 Punkte sind es am Ende, die den zweiten Platz bedeuten.

Es wird erwartet, dass es um den Titel der Deutschen Meisterin ein spannender Wettkampf werden wird. Dass es am Ende ein Krimi wird, ahnt zu Beginn keiner der zwölfhundert Zuschauer und 800 Aktiven. Zoe Wilbert (KCSK Simmern) muss als erste der Favoritinnen mit Start-Nr. 2 zur Bühne. Nichts ist zu spüren von einer eventuellen Nervosität. Sie schwebt förmlich über die Bühne, hat diese und das Publikum für sich erobert. Alle schwierigen Passagen und Figuren gelingen. Die Jury zeigt sieben Mal die Höchstwertung von 10,0 Punkten. Das Publikum tobt! Ist dies schon die Entscheidung?  Start-Nr. 7 hat Maike Jager (TSC Gisingen-Brotdorf). Unbeeindruckt wirbelt sie über die Bühne, die sie mit schwierigen Figuren und quirligen Passagen ausfüllt. Der Saal gehört Ihr! Und die Jury: sie zieht wieder sieben Mal die Höchstnote 10,0! Im Publikum gibt es kein Halten mehr! Dies bedeutet, dass beide ein Stechen tanzen müssen! Eine weiter Titelaspirantin geht mit Start-Nr. 11 ins „Rennen“: Sofia Kaska (GKG Stromberg). Auch sie legt feurig los. Sie ist „das Souverän“ auf der Bühne, auch ihr gelingen alle im Training geübten Tanzteile. Wieder ist das Publikum aus dem Häuschen. Gibt es ein Dreier-Stechen? Die Wer tungen beginnen wieder mit 10,0, allerdings „nur“ sechs Mal. Mit 50,0 Gesamtwertung ist ihr der dritte Platz sicher.

Zum Ende der Disziplin findet zunächst die Auslosung der 10 Wertungsrichter statt, die das Stechen von Zoe Wilbert und Maike Jager werten müssen. Es werden alle Punkte der Jury für die Gesamtwertung gezählt. Die Trainer der Beiden ziehen die Startreihenfolge: Zoe wird beginnen, dann folgt Maike. Das Stechen wird nach der Disziplin der Tanzmajore stattfinden.

Die Stimmung im Saal setzt sich bei den Tanzmajoren fort. Zunächst kann Pascal Roth (Narrenzunft Baesweiler) mit 48,4 Punkten Jury und Publikum begeistern. Lukas Zimmermann (Narrenzunft Baesweiler) wirbelt elektrisierend über die Bühne und überzeugt vollends. Die 10,0 fällt erneut bei der Jury: 50,0 Punkte. Es folgt Julian Porten (Schweicher KV): Auch ihm gehört die Bühne, das Publikum feuert ihn an. Welch ein Tanz. Wieder beginnen die Wertungen mit 10,0, doch „nur“ fünf Mal. Dies bedeutet Platz 2 mit 49,9 Punkten.

Der Krimi nimmt seinen Lauf! Das Stechen wird aufgerufen. Das Publikum ist begeistert und fiebert lautstark mit. Zoe Wilbert beginnt. Es ist keinerlei Unsicherheit zu bemerken. Die Augen des Publikums verschlingen jeden Schritt ihres ausdruckstarken Tanzes. Welch eine Bühnenpräsenz! Gröhlender Beifall des stehenden Publikums! Und die Jury: Zehn mal eine 10,0! Wow! Zoe läuft zu Maike, drückt sie und wünscht viel Glück. Maike hat die Nervenstärke und wirbelt wie gedopt über die Bühne, welch ein Temperament, das Publikum ist entzückt, stehende Ovationen! Wie entscheidet die Jury? Wieder fallen die 10,0… 9 mal, eine 9,9 entscheidet zugunsten von Zoe über den Titel. Das Publikum ist unzufrieden, hätte gerne beide zu Meisterinnen gekürt. Im Sport sind es die Tatsachenentscheidungen die ausschlaggebend sind. Maike zeigt sich sportlich und gratuliert Zoe herzlich. Klar hätte auch sie gerne gewonnen. Zoe hat es in einem Fernseh-Interview am Morgen auf den Punkt gebracht: „Wir sind alle Freundinnen, weil wir Spaß am gemeinsamen Hobby, dem Tanzen haben. Natürlich will ich gewinnen, ich gönne es aber auch anderen. Hauptsache: ich selbst bin mit meiner Leistung zufrieden!“

Wissener Karnevalsgesellschaft 1856 e.V., “Kreaturen der Nacht- der Spuk beginnt”

Die Schautanzgruppen bieten allesamt großes Kino ins Eurogress. Der Themenvielfalt sind keine Grenzen gesetzt und das Publikum genießt jeden Tanz und bejubelt alle Darbietungen. Beeindruckend ist es auch, dass alle Gruppen sich untereinander anfeuern. Eine großartige Tanzgemeinschaft! Die Gruppe „InTeam“ des TSV Rhein-Nahe Stromberg zaubert den Fluch der Karibik mit „Pirates oft he Caribean“ auf die Bühne und erhält dafür von der Jury 47,4 Punkte.

Stimmung im Saal erzeugen ebenfalls die „Meninas“ der KG Rut-Wieß Ranzel. Rassig-temperamentvoll zeigen sie „Varieté – das moderne Showerlebnis“. Jeder Wurf gelingt, jede Hebung sitzt und alle Passagen zur publikumswirksamen Musik stimmen! Die Halle steht wieder! 48,6 Punkte! Bedeutet dies den Sieg? „Highlander – die epische Schlacht der Clans“, so das Thema der „Dance Emotions“ des TSV Welschneudorf. Schon der Einmarsch in aufwendigen Kostümen ist beeindruckend. Die Zuschauer erleben den tänzerischen Fight der beiden Clans. Schottische Mystik, gepaart mit modernen Effekten, lassen den Tanz zur großartigen Schau werden. Die Geschichte ende mit dem Frieden der Clans. Jubel im Saal! Es wird mit 47,5 Punkten der zweite Platz.

Bei den Schaudarbietungen freut sich der KCSK Simmern mit „Endlich widder danze“, dass das Coronavirus keine Chancen mehr hat. Mit viel schauspielerischem Geschick und tänzerischen Finessen präsentieren sie ihr Mini-Musical. Trotz kleinem Patzer ertanzen sie sich 47,4 Punkte und warten gespannt auf die Darbietung der Gruppe „Mystfy“ des TV Scheidt. „The Sinner – Liebe überwindet die Dunkelheit“ haben sie sich ein Thema gewählt, das mystisch-emotional rüberkommt. Die tänzerischen Aktionen sitzen perfekt und auch die anderen Elemente passen, werden vom Publikum gefeiert. Mit 47,7 Punkten werden sie Meister.

Sie haben alles gegeben, die Aktiven des Tages, aber auch das Publikum, dass von der ersten bis zur letzten Minute aufmerksam ist und alle Tänzerinnen und Tänzer anfeuert und die Leistungen mit jubelndem Beifall belohnt. Herzzerreissende Szenen, wenn Aktive, die ihre aktive Tanzlaufbahn beenden, von andern aus den verschiedensten Vereinen auf der Bühne mit Blumen und Geschenken überrascht werden. Emotionale Momente, wenn Tänzerinnen und Tänzer mit Freudentränen in den Augen realisieren, dass sie gewonnen haben. Welch ein Turniertag!

Siegerehrung, Damengarde

Lobende Worte bei der Siegerehrung zunächst für die vielen Helfer der Narrenzunft Baesweiler, die das Eurogress in eine Tanz-Olymp verwandelt haben. Lob an die Jury, die an diesem Tag konzentrierte Schwerstarbeit geleistet hat und vom Publikum unbeeinflusst Entscheidungen gefällt hat. Großen Respekt an die Fairness der Sportlerinnen und Sportler untereinander, das hat viel Freude gemacht!

Die 16. Deutschen Meisterschaften gehen mit dem Abspielen der Nationalhymne zuende. Schon jetzt freuen wir uns auf die Neuauflage in 2024, die es in der Trier-Arena geben wird.

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