Am Anfang war es noch Spaß!

Wir schreiben den 13. Juli 2021. Hinter dem Haus der Familie Kaul am oberen Ortsrand von Vicht fließt der kleine Fischbach. Es regnet schon den ganzen Tag. Felicitas Kaul hat ihre Freundin Cecia Schorisch zu Gast. Beide tanzen erfolgreich bei Tanzturnieren der RKK und so werden natürlich auch Schritte geübt. Der anhaltende Regen lässt den kleinen Bach über die Ufer treten. Es entsteht auf der Straße ein kleiner See. Es ist nicht kalt draußen und der Regen macht den beiden Mädels nichts aus. Schnell wird das Schlauchboot klar gemacht und raus geht es ins Wasser! Das Wasser aber steigt stetig weiter. Im Keller wird es nicht nur feucht, sondern richtig nass! Mit Handtüchern versuchen nun alle die durch die Wände dringende Feuchtigkeit abzutrocknen, doch es wird mehr, bald müssen Eimer her…

Der Fischbach mündet unten im Ort Vicht in das kleine Flüsschen Vicht, das man im Normalfall durchwaten kann. Heute jedoch schwillt die Vicht an, tritt über die Ufer, verwandelt Vicht in ein „Venedig“ und wird zu einem reißenden Strom, der alles mitnimmt, was nicht fest verankert ist. Immer schneller fließen die Fluten, kein Haus bleibt trocken, kein Schaufenster hält dem Druck stand. Mit roher Gewalt ergießen sich die Wassermassen in den Ort, reißen Autos und Mobiliar mit. Weiter unten in Stolberg bleibt kaum ein Haus verschont, selbst Balkone werden von den Fluten mitgerissen.

Im Hause Kaul ist – wie in der ganzen Region – der Strom ausgefallen. Es wird fast eine ganze Woche so sein. Die Akku’s und Powerbank’s der Mobiltelefone sind längst aufgebraucht. Ein Aggregat kommt erst Tage später, ein Grill wird aufgebaut und notdürftig gekocht. Nachbarn und Hilfsdienste arbeiten so gut es geht zusammen.
Das Wasser geht nur langsam zurück. Und dann – die Straßen sind (teilweise durch Bergepanzer der Bundeswehr) notdürftig freigeräumt – entschließt sich auch Familie Kaul zum Depot der KG Närrische Lehmjörese Vicht zu gehen. Der Geruch ist schon beklemmend, doch das Bild, dass sich den Vereinsverantwortlichen bietet, ist schon zum Heulen: Alles ist verschlammt und zerstört, die Uniformen nicht mehr zu verwenden! Kaum einer ist in der Lage etwas zu sagen, der berühmte Kloß im Hals verhindert dies.

Auch die Mehrzweckhalle im Ort ist (bis heute) nicht mehr nutzbar. Trainingsmöglichkeiten müssen in weniger betroffenen Orten gesucht werden.

Heute, zwei Jahre danach besuchte ich Familie Kaul, um nachzuhören, wie es heute ausschaut., Die Aktiven aus Vicht sehen wieder positiver in die Zukunft. „Wir werden für die Kampagne 2023/24 wieder alle Aktiven in Uniformen haben!“, weiß Alexander Kaul.

Da die Halle noch nicht nutzbar ist, wird man für die Veranstaltungen ein Festzelt bauen. „…und das ist für die Prinzenproklamation schon ausgebucht, die Solidarität aller ist hier zu spüren und wir wollen ja auch wieder gemeinsam feiern!“ Im Ort selbst und auch in Stolberg sind die Schäden noch lange nicht behoben. Die Menschen aber lassen sich nicht unterkriegen und da ist der Karneval eine mehr als willkommene Abwechslung!

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