Befragung der RKK-Mitgliedsvereine ist ausgewertet

(bla) Es war ein Experiment und es hat sich gelohnt. In diesem Jahr hat der karnevalistische Bundesverband RKK erstmals im Rahmen einer großen Onlinebefragung die Mitgliedsvereine um ihre Einschätzung der Gesamtsituation durch die Coronapandemie und Bewertung der Verbandsarbeit um ein Feedback gebeten.

„Wir sehen uns als Dienstleister unserer Mitgliedsvereine und wenn wir in deren Sinne agieren sollen, dann müssen wir wissen, wie die Basis tickt.“ erläutert RKK-Präsident Hans Mayer die Beweggründe für die Onlinebefragung, die sich an die Mitgliedsvereine und Fördermitglieder richtete. 1.025 Einladungen zur Teilnahme an der Befragung wurden im Mai verschickt, am Ende gingen 403 Rückmeldungen ein, was einer Rücklaufquote von 39,32% entspricht. „Natürlich hätten wir gerne 100% Rücklauf gehabt, aber mit einer solchen Rücklaufquote kann man sicherlich hochzufrieden sein.“ zog Mayer ein erstes Fazit.

Corona und seine Folgen

Die Mitgliedsvereine der RKK hatten bereits bei der Befragung im Sommer Weitblick bewiesen.

Fast neunzig Prozent gingen bereits davon aus, dass die Session 2021/2022 nicht ohne Einschränkungen stattfinden würde.

Außerdem wird deutlich, dass die Pandemie teilweise an den Fundamenten der närrischen Tradition rüttelt. Weniger Mitglieder, Verschlechterung der finanziellen Situation und der bange Blick, wie viele aktive Helfer nach der Pandemie noch zur Verfügung stehen, das sind die Befürchtungen, die einen Großteil der befragten Vereine umtreiben.

Natürlich zeichnet sich die Mitgliederstruktur im RKK durch eine große Heterogenität aus, sodass kein einheitliches Bild zu erwarten war, die Signale, die von der Befragung ausgehen sind jedoch eindeutig.

Die ersten Erfahrungen aus dem Herbst machten Mut. Die Karnevalisten haben fast überall vor Ort verantwortungsvoll Flagge gezeigt. Zahlreiche Veranstaltungen wurden, teilweise unter strengeren Hygieneauflagen als durch die geltenden Coronaverordnungen gefordert, umgesetzt.

Gleichzeitig zeigte sich, dass ab einer gewissen Größe der Einfluss der Organisatoren schrumpft bzw. das Maßnahmenpaket deutlich umfangreicher werden muss. Hier entstehen natürlich auch Mehrkosten und so erklären sich auch Teile der Befragungsergebnisse. Vielleicht wird Corona in der Session 2021/2022 einen Weg zurück zu den kleineren, der ursprünglichen Fastnacht weisen – die Vereine jedenfalls scheinen sich der flächendeckend der großen Verantwortung bewusst zu sein.

Betrachtet man die drei Freundschaftsturniere, die die RKK in diesem Jahr durchgeführt hat, so scheinen die ausrichtenden Vereine noch enger zusammengerückt zu sein. Mit viel Engagement und Herzblut wurden die Auflagen erfüllt und die Helferinnen und Helfer waren beseelt davon endlich wieder karnevalistischen Tanzsport zu ermöglichen. Dennoch bleiben die Sinne geschärft und der Dachverband RKK wird diese Sorgen und Nöte selbstverständlich auch in der Politik platzieren.

Die aktuellen Entwicklungen lassen jedoch befürchten, dass auch die Session 2021/2002, wenn überhaupt, nur unter extremen Einschränkungen und Auflagen durchgeführt werden kann.

Verbandsarbeit

Besonders gespannt war man in den Reihen der RKK-Verantwortlichen, wie die Mitgliedsvereine die Verbandsarbeit erleben. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Mehr als 60 Prozent sind der Meinung, dass der Verband gute Rahmenbedingungen schafft, damit die Vereine vor Ort das Brauchtum Karneval pflegen können. Hinzu kommen noch einmal mehr als dreißig Prozent, die dies zumindest teilweise so erleben.

Ablehnung bei dieser Frage signalisieren lediglich rund acht Prozent der Befragten. Noch positiver werden die Ergebnisse bei den Fragen der rechtlichen Unterstützung durch den Verband und die zeitnahe Bearbeitung der Anliegen. Ein großes Lob gab es für die RKK-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich für die Geschäftsstelle verantwortlich zeigen.

Gerd-Walter Adler jedenfalls zeigte sich erfreut und gleichzeitig motiviert. „Das Ergebnis freut uns sehr, es zeigt doch, dass die unzähligen ehrenamtlichen Stunden vor Ort gewürdigt werden.

Die wenigen negativen Rückmeldungen sollen uns Ansporn sein noch besser zu werden, wobei es manchmal in der Natur der Sache liegt, dass Dinge nicht von heute auf morgen abgewickelt werden können.“

Lob gab es überwiegend auch für die Verbandszeitschrift „Die Bütt“. Mehr als siebzig Prozent der Befragten stimmen der Aussage zu, dass sich in der „Bütt“ interessante Information rund um den Karneval und den Gardetanzsport finden. Keine Zustimmung findet diese Aussage lediglich bei 4,64% der Befragten.

Tanzsport im RKK

Viel Veränderung ist aktuell in der Tanzsportszene im RKK. Digitalisierung, neue Richtlinien und Erweiterung im Turnierkalender sind nur einige der Meilensteine, die die Tanzturniergeschäftsstelle um Andre Piwonka aktuell umtreiben. Bei den Mitgliedern scheint der neue Geist anzukommen. Durchweg gute Noten für die Digitalisierung, die Organisation und die Transparenz bei den Turnierregeln sind ein tolles Feedback unserer Mitgliedsvereine.

Andre Piwonka: „Dieses Votum macht uns stolz und zeigt, dass der ganze Aufwand, den wir seit einiger Zeit im Team betreiben an der Basis ankommt. Und genau dafür machen wir es schlussendlich ja auch.“

RKK und Politik

Neben der alltäglichen Verbandsarbeit mischt sich die RKK immer gerne ein, wenn es darum geht die Positionen des Karnevals und des Ehrenamtes gegenüber der Politik zu vertreten.

Wie die Ergebnisse der Mitgliederbefragung zeigen, hat der Verband bei der Themenauswahl ein gutes Gespür bewiesen.

Mehr als achtzig Prozent erteilen in der Befragung den Auftrag weiter dafür zu kämpfen, dass mögliche Winterferien eben nicht in die fünfte Jahreszeit fallen. Noch höher ist die Zustimmung zur RKK-Forderung, dass langjähriges ehrenamtliches Engagement Wertschätzung in Form eines zusätzlichen Rentenpunktes erfahren soll. Die einzige Frage, die ein gemischtes Bild ergibt ist die Nummer 12. „Durch die Kommunen und Politiker vor Ort werden wir bei der Brauchtumspflege angemessen unterstützt.“

Das es hier keine homogene Antwort geben würde, war zu erwarten, da die handelnden Personen nicht überall identisch sind. Gleichzeitig zeigt das Feedback aber, dass angemessene Unterstützung möglich ist. Für die RKK gilt es nun die positiven Beispiele in den Vordergrund zu rücken und durch good-practise für die anderen Vereine die Möglichkeiten zu verbessern.

Den gesamten Beitrag inklusive der Auswertungstabellen steht hier als Download bereit.

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