Impfen – bevor es zu spät ist! „DIE BÜTT“-KOLUMNE

Ich habe in den über 90 Jahren meines vielgestaltigen Lebens viel erlebt, Krieg, Hunger, Krankheit, Abschied. Meine Lebensfreude hat mir oft geholfen, böse Dinge zu ertragen – ich hoffe, auch dies: Uns Karnevalisten geht der Ruf voraus, lebensbejahende, fröhliche Zeitgenossen zu sein. Auch von besonderen Schwierigkeiten lassen wir uns nicht leicht aus der Fassung bringen. Das gilt auch für mich.

Aber – was in den letzten Monaten über die Menschen allgemein hereingebrochen ist, das entbehrt bislang jeder Vorstellungskraft und brachte auch die lustigsten Leute aus der Fassung. Eine weltweite Pandemie überfiel uns Ahnungslose. Selbst die Mediziner – sogar die Virologen – waren nahezu hilflos ob dieses schlimmen Ereignisses. Erst recht die politisch Verantwortlichen suchten nach brauchbaren Waffen gegenüber dem unheimlichen Feind, den bis dahin niemand auf der Rechnung hatte. Außer einem wenig durchdachten, kopflosen „Lockdown“ und einer meist erfolglosen Quarantäne von Betroffenen fiel den Staatslenkern keine Waffe ein. Und die Virologen/Immunologen, Epidiologen, sonstige akademische Fachleute und Medizinjournalisten irrten – Erklärungen suchend – durch die Talkshows der Fernsehstationen. Baldige Erkenntnis: Nur eine Impfung könnte den gefährlichen Virus an der Ausbreitung hindern.

Aber – woher nehmen? Entgegen allen Befürchtungen gelang es genialen Wissenschaftlern – viel früher als erwartet – Impfstoffe zu entwickeln, die den Virus Covid-19 blockieren. Es begann die Jagd nach den unterschiedlich verfügbaren Wundermitteln. Die alte Erkenntnis Eifeler Bauern „Met Jeld kannst de alles krije!“ erwies sich als zutreffend, denn „Von Nix kütt nix!“ Es wurde anfangsseitens der Verantwortlichen wohl zu viel strategisch gedacht – man wartete vergeblich auf  zu spät georderte Mengen des benötigten Wundermittels, das anderswo schon reichlich floss. Aber dann ging es los: Impfen. Impfen, Impfen! Es gab Engpässe und Fehlleistungen – aber: Wo gehobelt wird fallen Späne. Längst sind die Lücken geschlossen – jeder kann geimpft werden. Das der kleine Piks mit der Nadel schützt, und nicht schadet, ist längst erwiesen. Nicht geimpft sein, birgt jedenfalls die größere Gefahr. Aber da waren und sind die unsäglichen Impfverweigerer. Gut: Es gibt Gründe, die ein Impfen nicht zulassen. Das soll dann jeder mit sich selbst ausmachen, aber er soll diejenigen in Ruhelassen, die sich dank guten medizinischen Rates vor dem bösen Virus schützen. Sie tun halt etwas gegen die  vermeidbare Krankheit. Unbelehrbare Impfgegner sind längst in der Minderzahl. Nur in den Intensivbetten der Kliniken bilden sie die Mehrheit. Dort, in den schwersten (leider oft letzten) Stunden ihres Lebens kommt – wie uns Ärzte berichten – oft die Einsicht: „Hätte ich mich doch impfen lassen!“. Also: lasst euch piksen, früh genug, sobald und wo es immer geht!

Neben der bösen Pandemie brach über die Menschen im Rheinland im Sommer 2020 eine weitere Katastrophe herein: die Sintflut. Sie erstickte in einigen Regionen zeitweise alles normale Leben. Angesichts des Ausmaßes von Tod, Verlust und Zerstörung haben auch sonst lebensfrohe Menschen – auch Karnevalsjecken – meist anderes im Sinn, als Narretei und Freizeitvergnügen. Da war Dankbarkeit angesagt: Was in Zeiten unvorhersehbaren Erstarrung am meisten beeindruckte, war die bewundernswerte Hilfsbereitschaft auch wildfremder Menschen. Dass in dieser Zeit großen Unglücks der Narretei Fesseln angelegt sind, das ist man den Betroffenen schuldig – das sollten auch Uneinsichtige so hinnehmen. Ob wegen Pandemie oder wegen der Not von Flutgeschädigten. Viel Karneval ist bereits abgesagt, Saalveranstaltungen ohnehin. Das alles ist schlimm – aber nicht zu vergleichen mit Gefahren, die durch Uneinsichtigkeit geschürt würden. Corona darf die Schlacht nicht gewinnen – seid vernünftig, macht mit!

Walter Fabritius

ANMERKUNG DER REDAKTION
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